Practical Requirement Engineering

Vorwort

Ich hatte lange überlegt, mit welchem Thema ich in der Kategorie Fundamentals einen Blog starten sollte. Da fiel mir ein Requirements Workshop ein, den wir Anfang diesen Jahres in unserer RE-Abteilung durchgeführt hatten. Dabei war mir aufgefallen, dass jeder unserer 12 Requirement Ingenieure eine unterschiedliche Herangehensweise zur Erstellung von Anforderungen hatte. Das gab mir zu denken, denn trotz aller RE-Prozessvorgaben und BU-internen Methodiken und Regularien konnte sich dennoch nicht ein gemeinsames Vorgehen etablieren. Was konnte die Ursache dafür sein? Nun, es sind zum einen der unterschiedliche Kenntnisstand und Level der Erfahrung der Requirement Ingenieure und natürlich die spezifischen Besonderheiten eines jeden Projektes.  Kann man also gar keine Gemeinsamkeiten  zur “richtigen” Heransgehensweise für die Arbeit eines RE finden? Doch, man kann! Als wichtig erachte ich hier die gemeinsamen Grundlagen, welche für ein praktisches Requirement Engineering von jedem RE verinnerlicht werden sollten.

In der folgenden Serie von 10 Artikeln werde ich nochmals die Grundlagen des System- und Requirement Engineering erläutern.  Als Material werde ich erarbeitete Unterlagen zum genannten Requirement Workshop heranziehen und entsprechende Praxis-erfahrungen mit einfließen lassen. Desweiteren werde ich an passender Stelle erlerntes Wissen aus dem Workshop zur Erlangung des “CPRE” Zertifikates zusammenfassend hinzufügen. (Bezüglich des CPRE Zertifikats siehe dazu weitere Informationen unter der Website der SOPHISTen)

Practical Requirement Engineering – Übersicht der Artikel

Jede Woche werde ich ein konkretes Thema aufgreifen und einen Artikel der der folgenden Themengebiete veröffentlichen:

  • Die Disziplin des Requirement Engineering, seine grundsätzliche Klassifizierung von Requirement Engineering Aktivitäten und die Beziehung des RE/RM zum Projektmanagement sowie zur Software und Hardware Entwicklung (zum Artikel…)
     
  • Das Erkennen des Requirement Typs und seine korrekte Verwendung bezogen auf den System- und SW-Requirement Engineering Prozesses mittels eines praktischen Ansatzes (zum Artikel…)
     
  • Das Schreiben, Systematisieren und Dokumentieren von Anforderungen durch entsprechende Klassifizierung von Anforderungen hinsichtlich ihrer Perspektive und  Anforderungsebenen (Levels) (zum Artikel…) 
    1. User-Perspective (Use Cases)
    2. System-Perspective (Functional Behavior)
    3. Structure Perspective (Static Description)
       
  • Eine Gegenüberstellung von textueller und grafischer Notation von Anforderungen hinsichtlich ihrer Einsatzgrenzen sowie eine praktische Einführung in die Modellierung von Anforderungen (zum Artikel…)
     
  • Die Kriterien guter Anforderungen, eine Einführung des “Sentence Pattern Approach” sowie eine Übersicht zur Einteilung der Verbindlichkeit von Anforderungen und entsprechend ihre Kennzeichnung (zum Artikel…)
     
  • Writing Styles von Anforderungen mit einer Gegenüberstellung von “Good” and Bad” Requirements, praktischen Beispielen aus der Automotive Welt sowie eine Übersicht der Don’ts and Do’s beim Schreiben von Anforderungen (zum Artikel…)
     
  • Das Erstellen einer geeigneten Dokumentenstruktur – Anforderungen an die Struktur von System Anforderungen, Architektur Anforderungen sowie Software und Hardware Anforderungen (zum Artikel…)
     
  • Gutes Requirement Management durch eine geeignete Kategorisierung, Priorisierung und Verfolgung von Anforderungen mittels der Definition einer geeigneten Attributisierung von Anforderungen – Was is mindestens nötig? (zum Artikel…)
     
  • Die Verifikation und Validierung von Anforderungen durch Verwendung von Test-Leveln sowie Methoden zur Verifikation und Validierung. Welcher Review past? – Eine Gegenüberstellung. (zum Artikel…)
     
  • Die Anwendung von Prozess Modellen (V-Modell vs. agile Methoden, SPICE und CMMI), die Qualitskriterien der System und SW Analyse und ihre Traceability sowie ein Ansatz zur Aufwandsabschätzung des RE+RM (zum Artikel…)

Zum Abschluss möchte ich noch allen Lesern eine Grafik ans Herz legen, welche eine Übersicht über alle oben genannte Aspekte aufzeigt und schon mal eine gute Übersicht bietet. ProfessionalRequirementEngineeringOverview.pdf

Bis zum nächsten Parity Weblog…
Enrico Seidel

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